"Da wäre mehr drin gewesen." Das dachten sich nach dem Schlusspfiff nicht nur die Spielerinnen, auch die Trainer und die angereisten Fans aus Witikon. Gegen ein Team vom Tabellenende hätte man punkten müssen. Doch es kam anders, ganz anders. 

Die Gäste aus Zürich hatten das Spiel von Beginn weg im Griff. Mehrheitlich Ballbesitz, keine gefährliche Situationen vor dem eigenen Tor. Geduld bringt Rosen war die Devise und so versuchten die Südostlerinnen unermüdlich einen Angriff nach dem anderen einzuleiten. Mit zunehmender Spielzeit jedoch wurde die Witikonerinnen zunehmend nervöser. Der Druck stieg, das Tor musste fallen. Doch es fiel nicht. Man trennte sich mit einem 0:0 in die Pause.

Dann kam die zweite Spielhälfte und mit steigendem Druck stieg auch die Fehlerquote in den eigenen Reihen. Irgendwie kam zunehmend Nervosität auf und aus dem ursprünglichen Motto es langsam und geduldig anzugehen wollte man immer schneller und schneller das Tor erzwingen. In der Schlussviertelstunde hatte das Spiel ein wenig von einem aufgebrachten Bienenschwarm. Gambarogno war keineswegs schlecht, auch die Tessinerinnen kamen zu ihren Chancen. Besonders in der zweiten Halbzeit häuften sich die Offensivaktionen des Heimteams. Und so kam es wie es kommen musste. Ein steiles Zuspiel auf die schnelle Sturmspitze von Gambarogno, ein schneller Lauf vorbei an der Abwehr und ein souverän erzieltes Tor. Es Stand 1:0. Hoppla... 

Nun galt es in den verbleibenden Minuten mit aller Kraft den Ausgleichstreffer zu suchen. Die letzten Reserven wurden mobilisiert. In der 93. Spielminute kam es noch zu einem Eckball. Zum Glück. Silja Roth verwertete diesen zum 1:1 Ausgleichstreffer und sicherte den Frauen aus Zürich einen wichtigen Punkt. Ein Punktgewinn, welcher sich wie eine Niederlage anfühlt. 

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